Feierliches Gedenken in St. Pauls: Tirol gedenkt der Freiheitskämpfer

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eppan_kerschbaumer_freier_2011_kranz_shb.jpgAuch dieses Jahr gedachten am 8. Dezember in St. Pauls/ Eppan mehr als 1.500 Schützen und viele Zivilisten  aus allen Teilen Tirols Sepp Kerschbaumer und der Tiroler Freiheitskämpfer der fünfziger und sechziger Jahre. Wie alle Jahre wurde die Feier gemeinsam vom Südtiroler Heimatbund und vom Südtiroler Schützenbund organisiert.

Zahlreiche Landtagsabgeordnete aller Parteien und Bewegungen,
Gemeinderäte, sowie die Vizebürgermeisterin von Eppan, Frau Hofer
Larcher Monika und der Bürgermeister Wilfried Trettl nahmen neben
zahlreichen Gemeinderäten an der Gedenkfeier teil. Auch der
österreichische Bundesrat Stefan Zangerl ehrte die Südtiroler
Freiheitskämpfer.

Nach dem gemeinsamen Gottesdienst,gelesen von Pater Rainald
Romaner,ergriff auf dem Friedhof der Obmann des Südtiroler Heimatbundes,
Roland Lang, das Wort, die Historikerin und Buchautorin Dr. Margareth
Lun hielt danach die Gedenkrede. Beide Ansprachen werden weiter unten
vollinhaltlich wiedergegeben. Mit einem Kranz des Südtiroler
Heimatbundes und einem Kranz des Gesamttiroler Schützenbundes, die an
der Gedenktafel niedergelegt wurden, gedachte man des Opferganges der
Freiheitskämpfer. Mit der Landeshymne endete die Feier. 

R.L.

Begrüßung von Roland Lang, Bundesobmann des Süd-Tiroler Heimatbundes

Liebe Tirolerinnen und Tiroler, Marketenderinnen und Schützen aus allen Teilen Tirols, liebe Heimatbundmitglieder, geehrte Volksvertreter!
Liebe Anwesende

Wenn wir heute unserer verstorbenen Freiheitskämpfer gedenken, so sollten wir uns auch an jenen Tag erinnern, als Südtirol von Österreich seinen Abschied nehmen musste. Im September 1919 musste der Abg. Eduard Reut Nicolussi, stellvertretend für die Südtiroler Abgeordneten im Österreichischen Parlament, den Abschied Südtirols von unserem Vaterland in Worte fassen.

Als der Südtiroler Abgeordnete unter stürmischen Applaus darauf hinwies, dass sei es Staatskanzler Dr. Renner ebenso wie Präsident  Hauser in ihren Reden versprachen,

„… dass sie die Solidarität der Sprache, der Kultur und der Geschichte die deutsch Südtirol bisher mit dem deutschen Österreich verband, wahren wollen und dass sie nicht auf uns vergessen wollen“,

erklangen im Wiener Parlament laute Rufe von allen Seiten: Nie, Niemals! Und aus allen Parteien die Rufe „„Wir werden unser Wort halten“

Was ist aus diesem Versprechen geworden? Alle Südtiroler Parteien und Bewegungen, die Schützen und der Heimatbund, sie alle haben als österreichische Minderheit in Italien ersucht, den Südtirolern auch die Staatsbürgerschaft ihres Vaterlandes zu ermöglichen. Keine Unmöglichkeit, beinahe alle EU- Staaten ermöglichen eine doppelte Staatsbürgerschaft.
Auch Italien hat den Italienern außerhalb des Staatsgebietes ermöglicht, die italienische Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Viele Südtiroler tragen die Zugehörigkeit zu Österreich im Herzen, sie möchten nur zurück, was Ihren Vätern und Großvätern nach dem ersten Weltkrieg genommen wurde

Deshalb ergeht an dieser Stelle, 50 Jahre nach der Feuernacht, vor der Gedenktafel der Tiroler Freiheitskämpfer, die für Tirol und ihrem Vaterland Österreich Freiheit, Familie und das Leben opferten, der Ruf nach Wien: Schafft endlich die Möglichkeiten, damit die Südtiroler auch auf dem Papier wieder Österreicher sein können. Haltet das Versprechen, das im österreichischen Parlament für Südtirols Zukunft gemacht wurde:

 „ nicht auf uns vergessen“ – „Nie Niemals“-„Wir werden unser Wort halten“!

Und wenn wir noch immer gegen unseren Willen unter jenem Staat leben müssen, wo die Zitronen blühen und dieser sich anschickt, uns wie Zitronen wirtschaftlich auszupressen, so würde uns ein österreichischer Pass zumindest bestätigen, dass wir trotz allem zu Mitteleuropa gehören.

Italien verdient uns nicht- Will aber an uns verdienen!

Es lebe Tirol- Frei und ungeteilt!

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