Bozner SVP-Vizebürgermeister von allen guten Geistern verlassen?

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Diese Frage stellt sich wohl jeder, wenn er die öffentlich getätigten Aussagen des Bozner SVP- Vizebürgermeisters Christoph Baur liest. Wie kann ein SVP- Politiker nur das Gespräch mit den Faschisten von Casapound suchen und dazu die Überlegung anstellen, in gewissen Sachfragen mit ihnen zusammenzuarbeiten, fragt sich entsetzt SHB-Obmann Roland Lang.

Es sei nur an die Vorkommnisse im Jänner dieses Jahres erinnert. Damals wurde ein minderjähriger Bozner vor dem Sitz der neofaschistischen Organisation Casapound von einem noch unbekannten Mann verprügelt. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Gewalttat aus, zumal der Jugendliche auf seinem Mobiltelefon die Melodie eines linken Partisanenliedes abgespielt hatte.

Vor etwas mehr als einem Jahr haben Schläger aus dem Dunstkreis von Casapound drei Männer aufgrund ihrer linken Gesinnung attackiert – übrigens ebenso in Bozen-Gries. Hoffentlich reagieren Politik und Ordnungskräfte diesmal, bevor Neofaschisten irgendwann wieder jemanden totschlagen, wie es Fabio Tomaselli im November 2003 erging.

Es ist daher von Interesse, zu wissen, was die Führungsriege in der Brennerstraße zum Vordringen von Christoph Baur sagt und ob sie hinter der Kooperation mit den Schwarzhemden steht. Auf alle Fälle ist es kein gutes Vorzeichen für die gerade erst gewählte Bozner Stadtregierung und ein Zeichen dafür, wie es um die Volkstumspolitik der Sammelpartei bestellt ist, wenn man die Orientierung verloren hat, schließt Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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