Kaum waren die Landtagswahlen geschlagen, meldeten sich die üblichen Gegner jeglicher Volkstumspolitik zu Wort. Um das Ergebnis ihren politischen Absichten entsprechend verfälschend zu interpretieren, erklären sie, das Wahlergebnis sei eine Absage an das Selbstbestimmungsprogramm gewesen. Diese Interpretation ist aber blühender Unsinn, so SHB- Obmann Roland Lang.
Der „Südtiroler Heimatbund“ will keine Betragensnoten an einzelne politische Parteien verteilen. Es sei jedoch so viel gesagt: Die Ursachen für die hohen Wahlverluste einer deutschen Oppositionspartei sind wohl in deren internen Verhältnissen zu suchen und nicht darauf zurückzuführen, dass sich die Wählerschaft von dem Selbstbestimmungsgedanken abwende.
Auch die SVP hat nicht deshalb Stimmen verloren, weil sie so entflammt für die Selbstbestimmungsidee ist, sondern eher deshalb, weil die Volkstumspolitik trotz einer in letzter Minute gegründeten einschlägigen „Plattform“ in dieser Partei in den Hintergrund gerückt ist.
Der Listenführer von „Team Köllensperger“ hat hingegen erfolgreich zahlreiche Stimmen deutscher und ladinischer Bürger sammeln können, die den anderen deutschen Parteien verloren gegangen sind. Köllensperger bekennt sich eindeutig zu dem Recht der Bürger auf „Selbstbestimmung in jeder Form“ bis hin zu der Frage der Staatszugehörigkeit.
Er hat auch von Beginn an öffentlich erklärt, dass man jenen Südtirolern, die dies wollen, den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft ermöglichen solle.
Daher kann zusammenfassend gesagt werden, dass die Wählerstromwanderung zugunsten der Mannschaft Köllenspergers keine Absage an den Selbstbestimmungsgedanken und den Wunsch vieler Südtiroler nach Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft darstellt.
Der „Südtiroler Heimatbund“ tritt selbstverständlich weiterhin für seine Grundsätze und Ideale ein. Er erhofft und erwartet von dem neuen Mitspieler auf dem politischen Spielfeld, dass auch dieser seinen öffentlich geäußerten Überzeugungen treu bleibt.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes