Anlässlich der Amplatz-Gedenkfeier: Heimatbund fordert Öffnung der italienischen Archive

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Der Südtiroler Heimatbund (SHB) fordert Italien dazu auf, endlich die Archive betreffend die Anschläge der 1960er Jahre zugänglich zu machen. Es wäre dies ein überfälliger Beitrag, die Ereignisse von damals aufzuarbeiten und Licht in diesen dunklen Abschnitt der Süd-Tiroler Geschichte zu bringen. Bis heute werden die Akten, wohl aus gutem Grund, als Staatsgeheimnis klassifiziert und gehütet.

Der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang, erinnert im Zusammenhang mit den Polemiken um die Amplatz-Gedenkfeier, dass der Grieser Schützenleutnant niemals wegen Mordes oder Schädigungen an Menschen verurteilt wurde. Die lebenslange Haftstrafe, welche ihm in Abwesenheit aufgebürdet wurde, bezog sich auf Anschläge gegen Symbole und Sachen Italiens, vor allem aber auf den Paragrafen „Anschlag auf die Einheit des Staates“ aus der Faschistenzeit.

Auch hinter vermeintlichen Taten mit Todesopfern, wie die tragischen Ereignisse auf der „Porzescharte“ 1967, steht ein dickes Fragezeichen. „Zwischen Porze und Roßkarspitz“ heißt das Buch, das der österreichische Militärhistoriker und Oberst Dr. Hubert Speckner über das Geschehen am 25. Juni 1967 auf der Porzescharte geschrieben hat. Darin zeigt er minutiös auf, dass hinter den Ereignissen kaum die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer stecken konnten.

Die Öffnung der Archive auf italienischer Seite könnte endlich helfen Opfern und Hinterbliebenen die Wahrheit zu bringen und die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer zu rehabilitieren!

Roland Lang,
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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