Für die in den nächsten Tagen erwarteten rund 200 Asylbewerber, aber auch für die bereits in Südtirol anwesenden Asylanträger muss unbedingt eine mehrsprachige Informationsbroschüre bereitgestellt werden, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang. In dieser muss die Landesgeschichte erklärt, auf unsere Bräuche hingewiesen und über unsere Religion informiert werden. Gerade die am kommenden Sonntag brennenden Herz-Jesu-Feuer könnten sonst mit einer großen Hexenverbrennung verwechselt werden.
Eine Informationsbroschüre baut Vorurteile ab und hilft den Flüchtlingen zu verstehen, warum unser Land nicht eine normale italienische Provinz ist. Auch unsere Bräuche und religiösen Feiern müssen in der Broschüre erklärt werden. Nur dann darf man erwarten, dass bei einer Prozession oder einer Beerdigung die Flüchtlinge diese nicht mit einem Faschingsumzug verwechseln.
Auch muss in der Broschüre auf die Gleichberechtigung von Frau und Mann in Süd-Tirol hingewiesen werden. In so manchem Herkunftsland ist diese ja noch nicht üblich. Selbstverständlich gehört in die Broschüre auch das Verbot jeder Art von Körperverstümmelung, vor allem jene der weibliche Beschneidung.
Roland Lang,
Obmann des Südtiroler Heimatbundes