Andreas Hofer wurde in der Geschichte zu einer Symbolgestalt für die Freiheit, so der Südtiroler Heimatbund. Er war kein Politiker und auch kein Freiheitsdichter. Er hatte auch keine philosophischen Abhandlungen verfasst. Er war nur ein einfacher Viehhändler und Gastwirt. In die Geschichte hat er sich aber mit seinem unerschrockenen Eintreten für die Freiheitsrechte seines Volkes eingeschrieben. Was er vertreten hat, ist das Selbstbestimmungsrecht der Tiroler.
Es war nicht darum gegangen, ob die alte österreichische oder die auferlegte bayerisch-französische Verwaltung als moderner und effektiver anzusehen war.
Es war darum gegangen, dass die alten Tiroler Freiheitsrechte von einer bevormundenden und landfremden Obrigkeit aufgehoben worden waren. Es war darum gegangen, dass man es den Tirolern aus der Hand genommen hatte, ihren verbrieften Freiheitsrechten gemäß selbst zu bestimmen, wie und in welcher gesellschaftlichen Ordnung sie in ihrem eigenen Land leben wollten.
Dagegen waren Andreas Hofer und seine Mitkämpfer aufgestanden und dieser Kampf hat sie in das geschichtliche Ehrenbuch Tirols eingetragen.
Hier schließt sich auch der Kreis zu den Freiheitskämpfern der 1960er Jahre. So wie Andreas Hofer war es auch ihnen nicht beschieden gewesen, das angestrebte große Ziel der Freiheit umgehend zu erreichen. Aber sie haben mit ihrem Widerstand das Land vor dem Aufgehen in einer aufgezwungenen Italianität bewahrt und in seiner Eigenart als einen kulturellen Teil Tirols erhalten.
Sie haben es damit den nachkommenden Generationen ermöglicht, als Tiroler für das Recht ihrer Heimat auf Selbstbestimmung einzutreten. Dass das Streben nach Freiheit und Landeseinheit Tirols auch in Österreich kein erledigtes Thema ist, zeigt das sensationelle Ergebnis einer im Auftrag des „Südtiroler Heimatbundes“ (SHB) durchgeführten repräsentativen Meinungsumfrage des SPECTRA-Instituts in Österreich:
89 Prozent der Österreicher befürworten die Selbstbestimmung Südtirols und eine Wiedervereinigung mit dem Vaterland Österreich!
Schließen wir daher alle jene, die in der jüngeren Zeit Opfer für die Heimat erbracht haben, ehrend in das Gedenken an Andreas Hofer und seine Mitstreiter ein!
Der SHB ersucht seine Mitglieder, gemeinsam mit der Vereinsfahne, am Sonntag, den 22. Februar, an der Landesgedenkfeier für Andreas Hofer in Meran mit Beginn um 14.15 Uhr teilzunehmen.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
