Heimatbundobmann stand Publizisten Rede und Antwort über Südtirol

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Zwei Welschtiroler Historiker und Erfolgsautoren, Maximilian Unterrichter und Carlo Simeoni, und der zu den besten Kennern der Südtiroler Zeitgeschichte zählende Buchautor Günther Rauch, besuchten vorgestern in Begleitung des Obmannes des Südtiroler Heimatbundes (SHB), Roland Land, die Ausstellung BAS- Opfer für die Freiheit in Bozen.

Roland Lang erklärte fachkundig den Kampf der Südtiroler Freiheitskämpfer in den 60iger Jahren für die Eigenständigkeit und Rechte der Südtiroler. Das Opfer der Südtiroler Aktivisten war nicht umsonst, wie der ehemalige italienische Ministerpräsident und EU- Kommissionspräsident Romano Prodi im September 2021 bei der Feier anlässlich 75 Jahre Gruber- De- Gasperi- Abkommen in Bozen bestätigte. „Die Bombenanschläge haben klar gemacht, dass es so nicht weitergeht. Sie haben Angst verbreitet auf einer konstruktiven Ebene“ so der ehemalige Ministerpräsident.

Schließlich zeige Lang am Beispiel der Handhabung der Ergebnisse des vom Südtiroler Landtag einberufenen Südtirol-Konvents die heutigen Licht- und Schattenseiten der Südtiroler Autonomie auf und wie man heutzutage die legitimen Bestrebungen der Südtiroler nach Eigenständigkeit und nach Schutz ihres Volkstums unterminierte.

Dabei war die Beteiligung und Mitarbeit tausender Südtiroler am Südtirol-Konvent und für die Weiterentwicklung der Autonomie für Südtirol eine absolute Neuheit. Es sollte ein neuer großen Baustein für die Selbstverwaltung Südtirols und den Ausbau das Europa der Regionen gesetzt werden. Hingegen hat man die demokratisch ausgearbeiteten und gefassten Beschlüsse mit einer nie dagewesenen Gerissenheit und Hinterlist in den Schubladen des Landhauses verschwinden lassen. Dies nur weil die Beschlüsse nicht nach den Absichten der Promotoren ausfielen. In einer unheiligen Allianz zwischen linken und rechten romhörigen Bündnispartnern zog man das „Zurück zum Natonalen“ und zum scheibenweisen Abbau ehe schon spärlichen und in vielen Bereichern ausgehöhlten Autonomie.

Lang stand dann den Buchautoren Rede und Antwort. Dr. Carlo Simeoni bedankte sich, dass ihm die Geschehnisse und Vorgänge in Südtirol einmal ganz anderes dargelegt, eingeordnet und angemessen bewertet werden, wie es sonst der Fall ist.

Simeoni, der in Trient in mehreren Traditionsverbänden mitwirkt, betonte, dass immer mehr Welschtiroler für das „Los von Rom“ und Aufwertung der Europaregion Tirol plädieren. In einem seiner letzten Bücher hat wörtlich folgendes geschrieben: „Wenn wir nicht den Mut haben zu sagen, wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen wollen, sind wir nur farblose Fahnen, die im Wind wehen.“

Ähnliches hob der aus einer alten Tiroler Adelsfamilie stammende und im Suganertal lebenden Dr. Max Unterrichter die Notwendigkeit eines neuen Heimatbewusstseins hervor. Unterrichter genießt einen hervorragenden Ruf als Wald- und Forstwissenschaftler. Als langjähriges Mitglied der Akademie der Forstwissenschaften und Autor zahlreicher Expertisen über die klimatischen Veränderungen und der regionalen Wirtschaftskreisläufe hat er sich weit über das Trentino hinaus große Verdienste für den Umweltschutz erworben.

Der Buchautor Günther Rauch erinnerte hingegen an dunklen und vergessenen Zeiten der Geschichte Tirols und gab kurz Einblick in sein – wenn alles klappt – im Frühherbst erscheinende, neue sensationelles Enthüllungsbuch über den faschistischen Marsch auf Bozen und den diesbezüglichen Machenschaften zwischen den deutschen und italienischen Nationalisten. 

Roland Lang

Obmann des Südtiroler Heimatbundes

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