Der Südtiroler Heimatbund trauert mit Deutschland um Altbundeskanzler Helmut Kohl. Der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz trat 1982 beerbte Helmut Schmidt als Kanzler und bekleidete dieses Amt bis 1998. Als Höhepunkt seines politischen Schaffens kann ohne Zweifel die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands angesehen werden, berichtet Obmann Roland Lang.
Kohl prägte keineswegs nur über Jahrzehnte die deutsche Politik; er war auch einer der Väter der gemeinsamen Währung Euro und ein Kämpfer für ein friedliches, vereintes Europa. Folglich kann er, wenn man die Einheit Tirols ins Auge fasst, eine Vorbildfunktion für uns Südtiroler haben, so Lang.
Im Dezember 1989 sagte er vor der Dresdner Frauenkirche, dass die Einheit der deutschen Nation sein Ziel bleibe, wenn die geschichtliche Stunde es zulasse. Zwei Jahrzehnte später erinnerte er sich, dass die historische Chance auf ein geeintes deutsches Vaterland da war und genutzt wurde, weiß Lang.
Aus diesem Grund ist Kohls Zitat „In freier Selbstbestimmung haben wir Deutschen die staatliche Einheit unseres Vaterlands vollenden können – ohne Gewalt und Blutvergießen, in vollem Einvernehmen mit allen unseren Nachbarn“ auf unsere Heimat Tirol umzumünzen. Dazu braucht es mutige Charaktere, die Träume und Visionen haben. Dann ist alles möglich, denn man muss bloß daran glauben und jeden Tag ein kleines Stück dafür hinarbeiten, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
Ein Kommentar
Liebe Südtiroler,
ich habe zum Tod Helmut Kohls verschiedene Beiträge im GMX-Magazin gelesen. Natürlich verdanken wir ihm unsere deutsche Einheit. Doch soll er auch deutsche Gebiete an Polen abgetreten haben und an Frankreich, was Deutsche ihm nicht vergaßen. Ich habe Ihnen einen Bericht von seinem Sohn zugemailt. Sie sehen aus allem, wie gebrechlich wir Menschen auch als Politiker sind. Möge er selig in Gott ruhen und Südtirol das LOS VON ROM erbitten.